Beas Geheimnis – Episode 11

Ich muss die Fortsetzung einen Tag vorher einstellen, weil ich nicht weiß, ob ich am Samstag dazu komme. Wir sind schon Donnerstag ins Pfingstwochenende zu einer Offroad-Veranstaltung gefahren. Ich hatte schon befürchtet, dass mir evtl. so schnell zwischen den Vorbereitungen nichts brauchbares einfallen würde, aber eine Idee hatte ich und zwischen Aufräumen, Waschen und Packen der Koffer, entstand meine Fortsetzung schon mal langsam im Kopf. Gestern morgen kritzelte ich sie aufs Papier. Das Internet hier im Hotel funktioniert zum Glück prima.

Ich nominiere für die Episode 12 „thaitonien“. Bitte melde dich kurz, ob du Lust hast.

Wenn ich richtig liege, müsstest du die nächste Fortsetzung dann, am Samstag, den 10. Juni einstellen.

Und nun zu meinem Teil:

 

Beas Gedanken überschlugen sich. In ihrem Kopf spiegelten sich die Geschehnisse ihres anscheinenden Alptraums wieder. Sie konnte keinen klaren Satz zusammenbringen, stammelte vor sich hin und brachte nur ein paar Wortfetzen bzw. halbe Sätze heraus.

„Ich,… ich wollte schreiben, …Laptop, …mein Erlebnis.

Du warst weg, …Licht tot, …Katze tot, …irgendwas tot.

Die Nachbarn, …ein absolutes Irrenhaus.

Du voller Blut, …voller Pillen und diese Todesdrohungen.

Plötzlich brach sie in Tränen aus. Thorsten nahm sie in den Arm, wollte sie trösten und beruhigen.

Ihr Schluchzen wurde immer heftiger, als würde ihre ganze Angst über die Aufregungen, über diese traumatischen Erlebnisse, auf einmal aus ihr herausbrechen.

Sie löste sich wieder aus seinen Armen und ließ sich auf´s Bett fallen. Kauterte sich zusammen, die Beine angezogen, die Hände vor dem Gesicht.

Thorsten stand auf, zog ein Taschentuch aus der Box, die auf dem Nachtisch stand, nahm sanft ihre Hände von ihrem Gesicht, um ihr zärtlich die Tränen abzutupfen.

Bea öffnete die Augen, schaute ihn an. Langsam wich das Entsetzen aus ihren Gesichtszügen. Sie fing an zu lächeln, um schließlich laut zu lachen. Sie musste über sich selbst lachen. Darüber, dass ein Traum, eine solche Heulsuse aus ihr machte.

Trotzdem war sie froh, dass alles nur ein Traum und vorbei war. Thorsten sah auch erleichtert aus. Sie blickte liebevoll in seine Augen, setzte sich wieder auf, um ihn zu umarmen und zu küssen. „Ich bin so froh, dass du da bist!“, flüsterte sie mit strahlendem Gesicht.

Doch im nächsten Moment, wurde sie kreidebleich. Thorsten schaute in Beas plötzlich aufgerissene Augen. Ihre Pupillen schienen immer größer und größer zu werden. Sie wurden zu Spiegeln. Die Spiegelbilder zeigten jemanden, der mit erhobenen Baseballschläger gerade zum Schlag ausholte, mit einem hämischen Grinsen im Gesicht.

Wie in Zeitlupe bewegte sich der Schläger. Er bewegte sich genau in Richtung Thorstens Kopf.

Thorstens Blick war nun ebenso entsetzt, wie der von Bea. Sein Gesicht verzerrte sich vor Panik. Ein schriller Schrei: „Jochen, neiiiiiiiiiin!“

Bea schreckte hoch. So heftig, dass sie fast mit dem Bürostuhl umkippte. Sie konnte sich gerade noch am Schreibtisch festhalten. Sie wusste gar nicht, wie ihr geschah. Voller Angst sah sie sich um. Ihr Blick spiegelte das blanke Grauen wieder. Sie hatte nicht geträumt. Doch sie hatte geträumt, nämlich dass alles nur ein Traum war, aber genau das stimmte nicht. Sie musste vor Erschöpfung, aufgrund der schlimmen Ereignisse, eingeschlafen sein. Oder vielleicht war sie auch kurz ohnmächtig gewesen?

„Die Drohungen auf dem PC, waren die jetzt echt oder waren die schon Teil meines Traumes?“, fragte sich Bea. Ihr Blick fiel auf das Sofa, auf dem Thorsten noch immer schlafend lag und auf die blutverschmierten Wände. Alles war wohl doch geschehen.

„RingRingRingRing“, die Klingel ertönte.

„Die Nachbarn“, kam es Bea in den Sinn. Völlig erschlagen erhob sie sich und taumelte Richtung Eingangstür. Sie schaute ins „Auge“, in der Annahme, das Gesicht von einen der Schrödingers zu erblicken. Stattdessen sah sie Uniformen, mit Mützen – die Polizei. Bea´s Herz fing zu rasen an. In Sekundenschnelle gingen ihr tausend Sachen durch den Kopf. Sie dachte an ihr außergewöhnliches Erlebnis und den damit verbundenen Drohungen. Sie hoffte inständig, dass sie der Polizei darüber nichts berichten musste. Mit zitternden Händen öffnete sie die Tür.

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