Episode 12

Hui, jetzt konnte ich die Fortsetzungsgeschichte schreiben! Das freut mich, ich hätte es schade gefunden, wenn ich das versaubeutelt hätte.

Bei mir ist es schon Samstag, der 10.06.17, also gilt das als pünktlich 🙂

Ich nominiere Felicitas Träumer für die nächste Episode!

 

 

Vor ihr standen 2 Polizeibeamte, große ernst blickende Männer, die sie kritisch musterten. „Sind Sie Frau Piepenbrink?“ Bea nickte nur, unfähig etwas zu sagen. In ihr krampfte sich alles zusammen und sie versuchte das Zittern ihrer Beine zu unterdrücken.

„Uns liegt eine Beschwerde wegen Ruhestörung vor. Wir wurden informiert, dass Schreie aus ihrer Wohnung gehört wurden. Ist bei Ihnen alles in Ordnung?“

Bea nickte wieder. Natürlich, nicht nur hatten die Nachbarn einiges an Ungereimtheiten erlebt, Thorsten und sie waren sicher auch nicht gerade leise gewesen. Aber wer hatte ausgerechnet die Polizei gerufen?

Die Polizeibeamten sahen nicht sehr überzeugt aus. „Sie sind voller Blut“, meinte der dunkelhaarige Beamte und ging einen Schritt auf sie zu. Er versuchte über ihre Schulter hinweg einen Blick in die Wohnung zu erhaschen. „Bitte lassen Sie mich nach dem Rechten sehen“, sagte er ruhig und eindringlich. „Wir sollten auch einen Arzt holen, sind Sie verletzt?“

Am liebsten hätte sich Bea von dieser wunderbaren Stimme beruhigen lassen, sich anvertraut. Aber in ihr war eine solche Angst. Sie hatte doch gar nichts getan, warum hatte sie Angst? Sie musste es sich eingestehen, sie vertraute Thorsten nicht mehr. So viel Blut. Das konnte doch nicht nur von einer Katze sein. Und Thorsten hatte ihr nicht eine einzige Erklärung geliefert.

Sie konnte sich dennoch nicht überwinden. Sie wollte wenigstens sicher sein, dass Thorsten nicht unschuldig war. Sie wollte es von ihm hören, es kam ihr wie Verrat vor, ihn nun so einfach dem Gesetz auszuliefern.

„Nein,“ sagte sie, „ich habe mich nur geschnitten. Mein Mann und ich hatten Streit, da war ich wütend und war unaufmerksam, als ich ein Messer aus der Spülmaschine holte. Wir haben unsere Differenzen beigelegt, wie gesagt, es tut mir leid!“

Gerade als sie die Tür einfach schließen wollte, polterte es hinter ihr und sie hörte ein gurgelndes Geräusch, dann ein lautes Stöhnen. Der Polizist zog sie an der Schulter aus dem Türrahmen hinaus in den Flur, während sein Kollege sich breitschultrig in den Flur stellte und sich vorsichtig den Geräuschen näherte.

36 Gedanken zu “Episode 12

  1. Du hast es auch Klasse geschrieben. Wird ja immer spannender. Wer weiß, was jetzt passiert.
    Aber eine kleine Unaufmerksamkeit ist dir passiert. Bea heißt Piepenbrink. Aber egal, wird ja kein Bestseller 😂

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  2. Hey 🙂

    Danke für die Nominierung, aber leider kann ich im Moment nicht. Ich bin froh, wenn ich abends ins Bett falle. Magste bitte wen anders nominieren? In ein paar Wochen bin ich gern wieder dabei!

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