Episode 15

Wie Lilith HIER schon angedeutet hat, wollen wir die Geschichte langsam zum Abschluss bringen. Es wird allmählich zu kompliziert, das Blut fließt immerzu weiter, es hat kaum noch jemand Lust oder wegen Urlaube und Arbeit wenig Zeit. Das Interesse flacht ab.

Da wäre es ein toller Anreiz, eine komplett neue Geschichte zu eröffnen, auf die wir und vielleicht viele andere sich dann stürzen. Ich verspreche euch, von mir kommt dann kein Blut mehr vor. 😅

Zur Nominierung, es fällt mir gerade schwer, da LILITH das ganze ins Leben gerufen hat, würde ich dich gerne das beenden lassen. Wenn du aber keine Zeit oder Idee hast, wäre meine nächste Wahl BERTA, da du liebe Berta auch so gut schreibst mit einer Portion Humor, könnte aus deiner „Feder“ ein lustiges, fulminantes Ende werden. Macht es einfach unter euch aus, und wenn gar niemand mehr schreibt, ist Bea für immer im Keller gefangen.

Also hier die 15. Episode

(leider ist es wieder so lang geworden, nächste mal halte ich mich kürzer) 😆

Bea musste nun tief Luft holen und dachte an ihren Yogakurs. Einatmen…ausatmen…pffff…sie musste sich unbedingt beruhigen und nun einen klaren Kopf behalten oder besser gesagt, wiederbekommen. Sie blickte zu Thorsten hinüber, der dümmlich grinsend auf der Couch saß, das T-Shirt voller Blut und die Katze streichelte.

„Sieh mal“, redete er plötzlich los, dass Bea sich erschrak. „Die Katze ist nicht verletzt. Die ist nur voller Blut.“ Da machte die Katze plötzlich einen Satz, sprang von Thorstens Schoß und huschte zwischen Beas Beine hindurch, dass sie aufschrie und hüpfte. Blutige Fußtapsen hinterlassend, verschwand das Kätzchen aus der noch offenen Wohnungstür. „Warum grinst du die ganze Zeit so blöde!“ fuhr Bea Thorsten an. „Wieviel von dem Zeug hast du dir da bloß eingeworfen???“ „Ich hab mir nichts eingeworfen. Nun fahr mal wieder runter, “ versuchte er sie zu beruhigen und musste wieder lachen. Wütend starrte Bea ihn nun an. „Sag mal“, setzte er an, “ hast du ihn nicht erkannt?“ „Wen erkannt?“ fragte Bea sichtlich irritiert. „Den Jochen!“ lachte Thorsten bellend los. „Jochen als Polizist?“ Bea wünschte sich, sie wäre im Traum. Das kann alles nur ein Traum sein. Ich werd‘ irre, dachte sie bei sich.

Thorsten sah in ihr hilfloses Gesicht, seine tolle sonst immer so selbstbewusste Frau. Er stand langsam, leicht schwankend, auf und nahm sie in seine Arme. „Hast du es vergessen? Jochen hat heute seinen Junggesellenabend. Wir wollten in Polizeiuniform durch die Gegend ziehen. Klaus ist ein Kumpel von ihm. Sie wollten mich gerade abholen…“ Draußen erscholl ein Schrei zum Wohnzimmerfenster hinauf.

Bea wusste gar nicht mehr was sie denken sollte. Natürlich fiel es ihr wie der Blitz wieder ein, rannte gleichzeitig den blutigen Katzenspuren entlang zum blutverschmierten Fenster und schaute hinaus. Frau Schrödinger stand leichenblass am Kellerfenster und schrie. Bea sah die Beine eines der falschen Polizisten herausragen als dieser plötzlich verschwand und ein Aufschrei ertönte und den Schlag, als sein Körper in den Keller fiel.

„Ach du Scheisse!“ rief Bea. Thorsten, mit seinem blutverschmierten T-Shirt, war wieder auf die Couch geplumpst. „Du bleibst da!“ herrschte sie ihn dann an. Rannte den Blutspuren nach hinunter um das Haus zum Kellerfenster. Dort sah sie das ganze Ausmaß. Frau Schrödinger wimmerte immer noch vor sich hin:“Das Fenster hat plötzlich nachgegeben. Erst ist der eine Polizist hineingefallen und nun der andere.“ Bea sah, dass der ganze Rahmen mit samt Verputz herausgebrochen war. Wie konnte das denn passieren? Bea lugte vorsichtig in das dunkle Viereck hinein. „Hallo“, rief sie vorsichtig. „Jochen?“ Sie bekam keine Antwort und Frau Schrödinger wollte zum Schrei ansetzen, da packte Bea sie am speckigen Oberarm und herrschte sie an, ja still zu sein und zerrte sie mit ins Haus zur Kellertreppe. Dort sackte aber die hysterische Frau des Hausbesitzers ohnmächtig zusammen. Vorsichtig lehnte Bea ihren Kopf an die offene Kellertür, in der Hoffnung, sie würde nicht die ganze Treppe hinunterpurzeln. Und Bea erschrak dann, als sie das ganze Blut sah. Die ganze Treppe bis hinunter war voll mit dunkelrubinfarbenen Blut und der metallische Gestank zog in ihre Nase. Vorsichtig lief sie ganz links die Treppe hinunter und rief nach Jochen. Unten angekommen, das Licht viel zu spärlich, hörte sie zwei Stimmen. „Oh Shit, ich glaub‘ mein Fuß ist gebrochen.“ „Quatsch nicht, der ist höchstens verstaucht. Los komm hoch du Memme…“

Bea wollte gerade nach Jochen und Klaus rufen, als sich plötzlich eine kalte Hand auf ihren Mund legte und sie in eine dunkle Ecke zog.

„Ich habe dich gewarnt, du sollst nichts verraten“, hauchte ihr eine dunkle, bedrohliche Stimme ins Ohr.

Wieder ein dummer Scherz? Hoffte Bea, aber die dunkle Stimme sprach boshaft weiter in ihr Ohr: „Und schon gar nicht die Polizei!“

Aber wie sollte sie der bösen Stimme erklären, dass es falsche Polizisten waren, wenn derjenige ihr nicht den Mund so fest zuhalten würde…

25 Gedanken zu “Episode 15

  1. Ich hoffe ja, im großen Finale bekomme ich auch noch die Antwort auf die Frage, welche ich mir seit dem ersten Teil stelle: Was musste Bea eigentlich sooo wichtiges am Computer schreiben? Was brachte sie so durcheinander? 😅

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  2. Für die Länge deines Textes brauchst du dich nun wahrlich nicht entschuldigen, liebe Corona.
    Das ist ja Fleißarbeit. Für das viele Blut hingegen schon… 😆
    Ich warte mal ab, was Lilith zu ihrer Nominierung sagt.
    Beas Geheimnis ist ganz an den Rand der Geschichte geraten. Aber, wer weiß, was schlußendlich noch ans Tageslicht gerät, beim fulminaten Finale… 😉

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    • Deswegen ist ja am Ende diese unheimliche Person aufgetaucht, damit das bisschen in die richtige Richtung wieder gelenkt wird.
      Ja, ich denke immer, wenn der Text zu lang wird, hat keiner mehr Lust zu lesen. 😅

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  3. Keine echten Polizisten und schon wieder Verletzte… 😀 ohweia!
    Nun bin ich auf das Ende von Berta oder Lilith gespannt! 🙂

    Ich will an dieser Stelle nochmal sagen, dass es mir sehr viel Spaß gemacht hat (auch wenn ich eher nicht der „Horror-Geschichten-Typ“ bin und nicht einmal blutige Filme mag). Ich finde, jeder hat sich echt mit Erfolg Mühe gegeben, die Geschichte lebendig zu halten und interessant zu gestalten. Die Spannung beim Lesen, liegt allein schon darin, dass man in der Erwartung, wohin die „Reise“ der Geschichte nun geht, Zeile für Zeile liest.

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    • Mir hat es auch Spaß gemacht. Und da mehrere mitmachen, kann man nicht mal im Voraus sich schon was überlegen, weil man nie weiß, was der andere schreibt und die Geschichte eine ganz andere Wendung bekommt.
      Mal sehen, wie es in der neuen Geschichte wird, also ich freu mich schon drauf und diesmal unblutig. 😅

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  4. Also ich bin jetzt mal ganz fies und verrate ein streng gehütetes Geheimnis. Nämlich was Bea so wichtiges aufzuschreiben hatte. Das ist ganz einfach, sie hatte von einer Kollegin endlich das Rezept für Kohlrouladen bekommen und wollte es, bevor sie es vergisst, schnell aufschreiben.

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  5. Also ich habe jetzt die Espisode nochmal in Ruhe gelesen (als ich sie gestern in die PDF gebastelt habe, war das eher nur ein Überfliegen) und muss sagen: Der Autor der Abschlußepisode hat ganz schön zu tun, wenn das alles aufgeklärt werden soll. Die wird also entweder XXXL oder Bea wacht tatsächlich nochmal aus einem Traum auf – wobei das ja für diese geniale Geschichte jetzt fast zu einfach wäre… 😎

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      • Ich denke mal, wir sollten schon aufhören und eine neue Geschichte anfangen. Aber das bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass diese Geschichte nun zwingend mit der nächsten Folge zu Ende gehen muss, wenn die Autoren die Auflösung lieber noch auf zwei oder drei Episoden verteilen wollen, ist das ja auch kein Problem.
        Ich glaube, Lilith hat sich noch nicht gemeldet, es sei denn, ich habe es überlesen. Sie hat aber momentan auch viel um die Ohren und ist jetzt nicht soooo oft hier.

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