Frage der Woche ab 15.06.2019

Die DLRG warnt, denn bald gibt es eine Nation der Nichtschwimmer, denn immer weniger Kinder können schwimmen. 25 % aller Schulen können keinen Schwimmunterricht mehr anbieten, weil kein Bad zur Verfügung stehe. Die Zahl der Schwimmbäder in unserem Land sei von 7800 im Jahr 2000, auf 6400 im vergangenen Jahr gesunken. In diesem Jahr rechnet man mit weiteren Schließungen. Kosten- und Sanierungskosten sind der Hauptgrund. Die Zahl der ertrunkenen Kinder und Jugendlichen stieg im Vorjahr um 38 Prozent, so konnte ich es einem Bericht der DLRG entnehmen. Beängstigende Zahlen finde ich.. Doch hier nun meine Frage an Euch:

 

Liegt die Verantwortung das Kinder schwimmen lernen einschließlich bei der Schule, oder muß man als Eltern nicht auch dafür Sorge tragen, dass das eigene Kind schwimmen lernt?

22 Gedanken zu “Frage der Woche ab 15.06.2019

  1. Meine eigene Schulzeit liegt ja schon etliche Jahre zurück. Zu meiner Schulzeit gab es keinen Schwimmunterricht. Meine Eltern haben mich und meinen Bruder in einem Urlaub an einem Badesee zum Schwimmunterricht angemeldet und wir haben dort in den 14 Tagen schwimmen gelernt. Auch meine Kinder hatten keinen Schwimmunterricht in der Schule und ich habe Kurse beim DLRG bezahlt und sie haben es dort gelernt. Ich denke mal, Schule kann nicht alles leisten und man muß selbst auch die Iniative ergreifen, wenn Kinder etwas lernen sollen.

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  2. Wir waren als Kinder schon Wasserratten, wir brachten uns selbst schwimmen bei,
    Mit 9 Jahren hatte ich Schwimmunterricht in der Schule, wir absolvierten dort unsere Frei-, Fahrten-und Jugendschwimmscheine. (Schwimmabzeichen Bronze, Silber, Gold)
    Als Mutter habe ich meinem Sohn das schwimmen beigebracht als er noch keine 5 Jahre alt war. Er erwarb als erstes sein „Seepferdchen“-Abzeichen. Kurz darauf machte er seinen Freischwimmer – und das nachdem er bereits den ganzen Tag im Erlebnisbad herumgetobt hatte.
    In der Schule hatte er kein schwimmen, aber er sorgte mit knapp 13 Jahren selbst für seine Schwimmabzeichen in silber und gold. Einfach so, während wir einen Tag in der Badeanstalt verbrachten. Gekostet hat nur der Ausweis (beim erstem mal) und die Abzeichen für die Badebüx. Die Prüfungen selbst waren kostenlos.

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    • Da hat C. auch Eigeniniative gezeigt und das finde ich gut. Ich finde, man kann sich nicht mit allem auf die Schule verlassen, ich denke, auch wenn Kinder in der Schule Schwimmunterricht bekommen, muß man sich als Eltern kümmern damit das Erlernte weiter gefestigt bzw nicht verlernt wird.

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  3. Bei mir hat das alles nix genutzt. Nicht der Schwimmkurs, bevor es in die Schule ging. Nicht der Schwimmunterricht – im Gegenteil, das war für mich der Schrecken der Schulwoche. Im Rückspiegel betrachtet, war all das vielleicht auch schon der Anfang meiner Chlorallergie. Wer weiß.
    Ich finde es toll, wenn jemand schwimmen kann. Bewundere alljährlich die Frösche bei uns im Gartenteich, wie formvollendet das bei denen aussieht. Und gräme mich kein bißchen darüber, daß ich Nichtschwimmer bin.

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    • Es nützt ja nun nichts, nicht jeder ist vom Element Wasser begeistert und es gibt andere Sportarten die mehr Spaß machen. Als Erwachsener weiß man wie man sich als Nichtschwimmer zu verhalten hat, doch Kinder verkennen oftmals die Gefahr.

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  4. Ich glaube, ich konnte schon schwimmen, bevor ich in die Schule kam. Hatte jedoch das große Glück in einer „sportverrückten“ Familie groß zu werden. Daher wurde auch bei uns Kindern viel wert darauf gelegt, dass wir Sport treiben. In der Schule hatten wir Schwimmunterricht. Jedoch die, die schon schwimmen konnten, durften auch ins tiefe Becken und vom Brett springen.

    Um Deine Frage zu beantworten, nein die Eltern sollten darauf achten, dass ihre Kinder frühzeitig schwimmen lernen. Man kann nicht alles der Schule zuschieben. Wir haben unseren Sohn damals, als er 5 Jahre alt war, zu einem Schwimmkurs angemeldet. Sind wöchentlich 2 bis drei Mal mit ihm zur Schöneberger Schwimmhalle gefahren. Bis er sein Seepferdchen ganz stolz hatte. Doch er blieb dabei und trat in den Schwimmverein ein, für den er einige Jahre gestartet ist. Ob er in der Schule Schwimmunterricht hatte, daran kann ich mich nicht mehr erinnern, glaube aber er hatte.

    Wenn ich heute lese, dass viele Kinder nicht mehr schwimmen können, so kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Es gibt genug außerschulische Möglichkeiten, dass Kinder schwimmen lernen. Man muss als Elternteil nur den Hintern hochbringen und mit den Kindern entweder selber schwimmen gehen oder sie zum Schwimmkurs anmelden. Eigentlich wäre das ganz normal, oder?

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    • Ich stimme sigurd zu: die Eltern haben eine Fürsorgepflicht, sie sollten dafür sorgen dass ihre Kinder schwimmen lernen. Leider nehmen es viele Eltern damit nicht so genau. Sie fahren die Kinder lieber morgens bis vor die Schultüre, statt ihnen beizubringen sich vor- und umsichtig im Strassenverkehr selbständig zu bewegen. So auch beim schwimmen – Schwimmflügel an die Arme und gut ist es. Die Schulen sollen dann irgendwann zusätzlich das leisten was die Eltern versäumt haben.

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    • So sehe ich das auch Sigurd, die Schule alleine kann nicht alles leisten und es nützt auch nicht viel, wenn Eltern dann später nicht mit ihren Kindern ans Wasser fahren um das Erlernte zu festigen.

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  5. Ich bin der Ansicht, grundsätzlich liegt es in der Verantwortung der Eltern, dafür zu sorgen, daß die Kinder schwimmen lernen. In der Schule soll dann die Möglichkeit bestehen, dies zu verbessern.

    Um wirklich gut schwimmen zu lernen, braucht es mehr als eine gelegentliche Schulschwimmstunde.

    Idealerweise wird ein Schwimmkurs besucht, der mit einem Schwimmabzeichen beendet wird und das Gelernte sollte dann beim regelmäßigen schwimmen geübt und verbessert werden.

    Wenn man es sich ganz ideal wünscht, sollten schon Kleinkinder in Babyschwimmkursen ans Wasser gewöhnt weden. Und zwar nicht nur in einem einmaligen Kurs – sondern dauerhaft.
    Ich sehe den positiven Effekt bei der Tochter meiner Freundin. Seit dem 6. Lebensmonat wird einmal pro Woche geschwommen. Im Sommer, der auf den 1. Geburtstag folgte, konnte sie sich kurz auch ohne Schwimmhilfe allein über Wasser halten – und erschrak vor allem nicht. Mit 2 ist sie sehr sicher im Wasser, es gibt überhaupt keinen Schreckmoment mehr. Natürlich schwimmt sie nach wie vor nur unter Aufsicht und mit „Schwimmnudel“ – aber die große Gefahr, daß das Kind schon im Planschbecken ertrinken könnte dürfte gebannt sein. Und selbst ein Sturz ins Wasser im schlimmsten aller Fälle hätte vermutlich keinen katastrophalen Ausgang.

    In den USA (natürlich auch wegen der vielen Pools bei Privathäusern) ist Ertrinken mittlerweilen eine der häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern!

    Und – nein – ein Babyschwimmkurs schafft kein schwimmendes Kleinkind – aber ein Babyschwimmkurs schafft ein Kleinkind, das geübt ist im Umgang mit Wasser.

    Leider sind Babyschwimmkurse kein billiges Vergnügen und zudem heiß begehrt und meist ausgebucht.

    Aber auch etwas später kann man gut schwimmen lernen – und es gibt viele Vereine mit sehr günstigen Mitgliedsgebühren für Kinder, die Schwimmabteilungen haben.

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    • So ist es, auch gelerntes muß gefestigt werden, sonst vergißt man es wieder und auch da sind die Eltern in der Pflicht. Nur dann wenn ich ganz sicher bin das mein Kind wirklich gut schwimmen kann, kann ich es doch mit ruhigen Gewissens ins Schwimmbad oder an den See fahren lassen. Ich war zu keinem Babyschwimmkurs mit meinen Kindern, doch die Nähe zum Meer bildete eine Verbundenheit zum Wasser und so wurden noch vor Einschulung, Schwimmkurse von uns bezahlt.
      Uns selbst als Erwachsener, der nicht schwimmen kann, gibt es wie Du schon schreibst, Schwimmkurse. Zum Lernen ist man nie zu alt.

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  6. Ich war als Kind war oft mit meinem Papa schwimmen, wir waren fast jedes Wochenende Baden und da habe ich auch schwimmen gelernt. Richtig gut bin ich darin allerdings nicht, Abzeichen habe ich keine, aber es reicht, um nicht abzusaufen. Dass Kinder tatsächlich in der Schule schwimmen lernen halte ich für einigermaßen unrealistisch. Wie sollen die Lehrer das mit so vielen Kindern auch anstellen?

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  7. Ich bin der Meinung, daß die Eltern sich bemühen müssen damit das Kind schwimmen lernt. Man kann nicht alles auf die Lehrer schieben. Meine Kinder und Enkelkinder haben alle vor der Einschulung einen Schwimmkurs absolviert.

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    • Das sehe ich auch so, man kann nicht die Verantwortung der Schule zuschieben, sondern muß als Eltern selbst die Iniative ergreifen. Wenn dann kein Bad oder Freibad am Ort ist, muß man halt mal ein Stück fahren, so ein Schwimmkurs ist ja zeitlich begrenzt und dann muß man halt die „Mehrarbeit“ in kauf nehmen.
      Es geht doch um die Sicherheit des eigenen Kindes!

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  8. Die Frage ist zwar schon länger her, aber ich war ja auch lange nicht mehr hier … Ich finde, es wird heute viel zu viel auf die Schule geschoben, nicht nur das Schwimmen lernen. Die Schule soll Bildung vermitteln, aufs Leben vorbereiten und ein Ort sein, wo Kinder und Jugendlich durch die tägliche Begegnung das soziale Miteinander über. Aber so wie es nicht Aufgabe der Schule ist, Kindern und Jugendliche zu erziehen (denn dafür sind in erster Linie die Eltern da), sondern dabei lediglich unterstützen können, so gilt das auch für den Schwimmunterricht. Prinzipiell fände ich es natürlich gut, wenn die Kommunen genug Schwimmbäder für Unterricht zur Verfügung stellen würden/könnten, aber das nimmt die Eltern nicht aus der Pflicht. Vor allem aber nimmt es den Eltern nicht die Aufsichtspflicht. Und Kinder, die nicht schwimmen können, gehören ohne Aufsicht nicht an den Badesee oder ans Meer. oder ins tiefe Becken im Schwimmbad. Punkt!

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