Wann eigentlich wurde der Bindestrich abgeschafft?

Es nervt mich immer wieder, wenn ich in gewissen Beiträgen lesen muss, dass offenbar der Bindestrich abgeschafft wurde. Im IN konnte ich dazu nichts Konkretes entdecken.

Laut Duden  (https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschreibregeln/bindestrich)

ist der Bindestrich oftmals unabdingbar, um Missverständnisse zu umgehen / vermeiden.

Manche Dinge gehen für mich gar nicht:

  • Brot Teig (eigentlich Brotteig oder eben Brot-Teig)
  • Marmeladen Aufstrich (eigentlich Marmeladen-Aufstrich oder auch Marmeladenaufstrich)
  • Hühner Keule (Hühnerkeule oder Hühner-Keule)

Usw. usf.

Siehe auch hier:  https://www.textschoepfung.de/grammatikalische-alltagsfehler-der-bindestrich/

Ergeht es Euch auch so?

 

Im Übrigen haben zuletzt sehr viele User hier im Gruppen-Blog mitgearbeitet, wenn ich das mal so nennen darf. Warum schreibt Ihr denn eigentlich nicht selbst mal einen Eintrag?

 

23 Gedanken zu “Wann eigentlich wurde der Bindestrich abgeschafft?

  1. Bindestrich, oder Trennungsstrich? Ich schreibe immer, wie ich es für richtig halte. Marmeladenaufstrich würde ich zum Beispiel nie schreiben, denn normalerweise streicht man Marmelade zwar auf, man kann sie aber auch pur, oder im Joghurt essen. Würde es dann Pur-Marmelade, oder Marmelade-Joghurt-Mix heißen? Viel zu kompliziert. Marmelade ist Genuss und kein Wortspiel.

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  2. Sprache ist immer auch Kunst. Und in bei der Malerei heisst es ja auch nicht; du darfst nur diese eine Farbe benutzen und ein Strich sollte immer exakt im gleichen Winkel geschehen.

    So gesehen, ist der Duden ein gute Richtlinie, aber für Dichter und Autoren manchmal zu einschränkend.

    Im übrigen gehen auch die Meinungen z.b. über das „;“ stark auseinander. Die einen wollen es abschaffen und die anderen lieben es als Gestaltungsmittel.

    Ich liebe sie, alles womit ich Sprache gestalten kann. Und wetten, wenn wir einfach gestalten wie es uns passt, werden die Dudenschreiber dann irgendwann nachziehen… *hihi*

    Aus meiner Sicht ist es eine Krankheit der Zeit, diese „Vereinfachungen“. Genauso, wie man gewisse Medikamente abschaffen will: „das braucht ja nur einer von 100000, also nicht wirtschaftlich, abschaffen“. Dass dann aber ein Mensch stirbt, weil er eben genau dieses Medikament nicht bekommt, dass möchte man dann möglichst diskret unter den Teppich kehren.

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  3. Ich kenne eine Sekretärin, die schreibt diese Wörter zwar in einem Wort, aber mittendrin dann der Großbuchstabe. Sowas wie „StrassenbahnFahrplan“. Das sieht so schlichtweg falsch aus, finde ich…

    Außer der Sache mit dem Bindestrich stört mich auch die zunehmend falsche Verwendung des Apostrophs. Entweder wie im Englischen besitzanzeigend. Ebenso schlimm Wörter wie „sonntag’s“, wo ich mich stets frage, was denn da ausgelassen wurde, abgesehen vom Hirn des Schreibenden.

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  4. Wo hast du denn gehört oder gelesen, dass der Bindestrich abgeschafft wird oder wurde?
    Mir ist nichts derartiges bekannt.
    Und ich muss hier auch loswerden, dass Brot-Teig und Hühner-Keule für mich mindestens so falsch geschrieben sind, wie Brot Teig und Hühner Keule. Beides geht gar nicht.
    Ich habe schon in der Grundschule die Regeln für zusammengesetzte Substantive gelernt. Die haben nach wie vor volle Geltung.
    https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Zusammengesetzte-Substantive
    Ausnahmen, wie z. B. Druck-Erzeugnis (wegen der Doppeldeutigkeit) kann man sicher an einer Hand aufzähen.
    Für viele Straßennamen, wie etwa Mutter-Teresa-Straße, brauchen man hingegen zwingend Bindestriche.
    Und falls die wirklich irgendwer abgeschafft haben sollte – ich habe noch ne Menge im Keller gefunden:
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    Und da liegen noch mehr rum. 🤣

    Viele Grüße aus dem bindestricharmen Land Schweden sendet dir Berta. 😊

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    • Ich habe es nicht gehört, sondern mir ist aufgefallen, dass die Leute den Bindestrich immer häufer vernachlässigen. Am Anfang bei Kollegen, dann immer wieder auf Verpackungen oder eben im Netz.

      Viele Grüße aus dem bindestricharmen Deutschland zurück. Rosy 😆

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      • Ja, unbedingt. Sonst kann ich da nicht drüber lachen. 😉
        Vielen Menschen scheinen Rechtschreibung, Grammatik und Ausdruck heute sch***egal zu sein. Mir nicht. Ich mag es nicht, wenn unsere schöne Sprache stiefmütterlich behandelt und vernachlässigt wird.

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        • Ich kann darüber eh nicht lachen 😉 ,wobei der Humor hier im Vordergrund liegt.

          Und ich glaube, dass die Reformen alle blödsinnig waren/sind. Aber diese Diskussion kann man sich ersparen, weil sinnlos und ewig durchgekaut.

          Was mir gefallen hätte, wäre, wenn wir alles in kleinen Buchstaben schreiben dürften. Allerdings dürfen Komma, Punkt, Apostroph, Doppelpunkt und vor allem der Bindestrich 😉 etc. pp. nicht fehlen.

          Siehe Goethe: perfekte Schreibweise.

          Deutsche Sprache, schwere Sprache (wobei es grammatikalisch gesehen noch schwerere Sprachen gibt). LG

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    • Das war damals in Planung, hat sich aber leider nicht durchgesetzt. Gerade mit der Groß- und Kleinschreibung bzw. mit der Interpunktion haben viele Menschen Schwierigkeiten.
      Ist ja auch nicht so problematisch; wir können es sowieso nicht mehr ändern. LG von Rosy

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