Im Laufe der Jahre habe ich eine Menge Kinofilme gesehen. Einige fallen mir wieder ein:
Dornröschen ~~ Das singende klingende Bäumchen ~~ Auf Zirkusbären schießt man nicht ~~ Apachen ~~ Tecumseh ~~ Flammendes Inferno ~~ Edith Piaf – Der Spatz von Paris ~~ Lady Chatterleys Liebhaber ~~ Am goldenen See ~~ Der mit dem Wolf tanzt ~~ Mrs. Doubtfire ~~ Jurassic Park ~~ Die nackte Kanone ~~ Die Brücken am Fluß ~~ Der Soldat James Ryan ~~ Cast Away ~~ Philadelphia ~~ Titanic ~~ A Beautiful Mind ~~ Avatar ~~ Honig im Kopf…
Als Kinder sind wir, wenn wir durften, sehr gern allein (also ohne Erwachsene) sonntags vormittags in die 10-Uhr-Kindervorstellung gegangen. Für 15 oder 20 (Ost-)Pfennig, wenn ich mich richtig erinnere. Natürlich waren Kinobesuche für uns damals großartige Erlebnisse.
Weniger schön fand ich es, wenn ich in den ersten Schuljahren während der Schulferien im Rahmen unserer Ferienbetreuung mit in die Aufführung des Films “Auf Zirkusbären schießt man nicht” mußte. Ich fand diesen Film furchtbar traurig und wollte ihn eigentlich nach dem ersten Mal nie wieder sehen. Das war mir allerdings nicht vergönnt, denn ich mußte ihn im Laufe der Jahre noch mindestens zwei weitere Male über mich ergehen lassen. Weigern ging nicht. Ich mußte mit. Wo hätte ich sonst auch bleiben sollen? Ich weiß auch noch, dass mir einmal während einer Vorstellung schlecht wurde und ich mich auf der Toilette übergeben mußte.
Ich habe es überlebt. Allerdings würde ich Kinder nicht zwingen, sich Filme anzusehen, die sie so furchtbar traurig machen.
Da fällt mir gerade ein, dass mein Mann und ich von unserem Sohn einmal einen waschechten Anschiß bekamen, als wir mit ihm im Kino den Film “Free Willy” angesehen hatten. Nach Filmende stand er nicht sofort von seinem Sitzplatz auf und war trotz positiven Filmausgangs irgendwie traurig. Als wir dann aus dem Kino raus waren, hat er uns regelrecht ausgeschimpft und gefragt, wieso wir mit ihm in einen so traurigen Film gegangen seien. Er fand das gemein von uns. Ich weiß noch, dass wir völlig perplex waren und uns bei ihm entschuldigt haben. Hätten wir gewußt, daß der Film ihn so traurig machen würde, dann wären wir selbstverständlich nicht zu dieser Aufführung gegangen.
Ganz und gar nicht so empfindlich hat er auf den Film “Jurassic Park” reagiert. Diesen haben wir das erste Mal in den Staaten im Kino gesehen und unser Sohn fand ihn damals sehr cool. Ich fand ihn vor allem laut und bin des öfteren ganz schön erschrocken. Das hat mich allerdings nicht daran gehindert, mitten in der Vorstellung für etwa eine halbe Stunde zu schlafen. 😳 Ich habe Anfang und Ende dieses Films gesehen. Der Mittelteil fehlt mir. Allerding ist mir das ziemlich egal, denn so umwerfend fand ich das Thema nun auch wieder nicht.
Seit wir in Schweden leben, gehen wir allerdings nur noch recht selten ins Kino. Hier haben wir nicht wirklich Lust auf Filme mit Untertiteln. In Skandinavien wird aber generell (bis auf Kinder-Trickfilme) nicht synchronisiert. Selbst wenn ich die Originalsprache eines Films verstehe, nerven mich die Untertitel. Sie gehören für mich einfach nicht mit ins Bild und lenken mich ab. Wir Deutschen sind eben “synchronverwöhnt”. 😆
Unser letzter Kinobesuch liegt mittlerweile gute drei Jahre zurück. Gemeinsam mit unserem Sohn und unseren besten Freunden in Deutschland haben wir uns “Honig im Kopf” angesehen. Da wir nur noch so selten ins Kino gehen, ist so ein Kinobesuch für uns wieder ein kleines Highlight. Besonders natürlich, wenn uns der Film, den wir uns ansehen, auch noch so gefällt, wie eben dieser oder Avatar…