Na – dann schreib ich mal was zu Kreuzfahrt

Ein paar werden sich vielleicht erinnern – und wenn nicht – macht nichts…

Kreuzfahrt ist mein Thema – und nicht erst seitdem ich blogge!

Meine erste Kreuzfahrt habe ich im „zarten Alter“ von 22 gemacht – da habe ich bei einem Reiseveranstalter gearbeitet und hatte die Möglichkeit, privat eine zu buchen. Tja – angefixt. Das war im Juli 1989. Und obwohl ich und meine Freundin damals (abgesehen von Kindern mitreisender Familien) mit die jünsten an Bord waren – wir fühlten uns nie fehl am Platz und hatten den Urlaub unseres Lebens. Mit allem drum und dran – und ich habe zudem noch eine Freundin an Bord gefunden, mit der der Kontakt noch 20 Jahre nach der Reise bestand.

Tja – die M/V Atalante ist längt verschrottet – aber meine Liebe zur Kreuzfahrt ist geblieben.

Ich kenne mit Sicherheit alle „Gegenargumente“, egal ob sie gegen die Reiseart an und für sich oder gegen Kreuzfahrten aus Umweltgründen gehen.

Vieles läßt sich widerlegen – manches sicher nicht. Eine Kreuzfahrt ist ganz sicher keine umweltfreundliche Urlaubsart – das ist aber eine Autoreise oder eine Flugreise ebenfalls nicht. Und Kreuzfahrtschiffe machen etwa 2 % des Verkehrs auf dem Weltmeeren aus – der Rest ist „Cargo-Schifffahrt“ – also Container- und Tankschiffe. Und ich vermute mal, niemand wird ernsthaft glauben, daß der Tranport von Waren auf Schiffen weniger wird in Zukunft – denn niemand wird auf Lebensmittel, Benzin, Waren verzichten wollen. Und jeder Artikel, der im Etikett den Hinweis „Made in China, Made in Taiwan, Made in Vietnam oder auch Made in Portugal“ trägt, ist mit einiger Sicherheit per Schiff gekommen. Genauso wie Bananen, Handys oder Fernseher und PKW.

Viele glauben, daß auf dem Schiff dranvolle Enge herrscht und alle Mitreisenden immer im Pulk auftreten – und sich das steigert, je mehr Mitreisende es gibt. Erstaunlicherweise ist das jedoch nicht der Fall – das größte Schiff, auf dem ich war, hatte Platz für 4000 Passagiere – es war nicht mein Lieblingsschiff – das hatte allerdings nichts mit der Passagierzahl zu tun. Überfüllt war das nie – man hatte immer genug Platz und Freiraum. Und dabei waren wir auf diesem Schiff während einer Transatlantikreise, bei der man 6 Tage am Stück auf See ist, ohne Landgang. Ich habe mich keine Minute gelangweilt. Ruhige Ecken gibt es immer und es ist unvergleichlich, wenn man aufs Meer guckt und nichts als Wasser sieht.

Meine liebsten Schiffe haben aber Platz für etwa 2500 Passagiere – nach heutigen Begriffen schon fast klein – ich nenne sie aber eher mittelgroße Schiffe.

Man mag es nicht glauben – aber man lernt auf so einer Reise durchaus seine Mitreisenden ein wenig kennen, es zeigt sich schnell – man hat so seine Gewohnheiten und dabei begegnet man natürlich meist Menschen mit ähnlichen Interessen und Gewohnheiten. Außerdem gibt es oft im Vorfeld in Foren schon sogenannte Roll-Calls, wo man schon Mitreisende virtuell trifft und sich oft auch schon zu individuellen Ausflügen verabredet.

Damit ist auch schon ein weiterer Punkt angesprochen – natürlich muß man nicht im Pulk mit allen anderen an Land unterwegs sein. Wir verbringen unsere Landtage eigentlich immer in Eigenregie – entweder wir haben etwas organisiert (wir hatten schon zu zweit einen eigenen Reiseleiter samt Fahrer und Wagen, oder wir haben einen Mietwagen für den Tag gebucht). Oder wir haben uns zu einer Mini-Ausflugsgruppe zusammengeschlossen (das war in St. Petersburg der Fall und in Israel – Länder in denen ich die Schrift nicht lesen kann, sind dann einfacher zu entdecken – erst recht, wenn es viel zu sehen gibt).

Oder wir machen und einfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln und zu Fuß auf den Weg. Man mag es kaum glauben – aber ganz häufig ist der Trubel selbst in Orten wie Venedig oder Dubrovnik konzentriert auf eine oder zwei Straßen – kaum biegt man zweimal um eine Ecke, ist man in ganz ruhigen Gegenden, wo der Espresso am Tresen nach wie vor unter 1 € kostet und nur ein paar kleine Kinder die Katzen auf der Straßen ärgern – aber kein Tourist außer uns zu sehen ist.

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Dann sieht Dubrovnik trotz mehrerer Schiffe im Hafen so aus.

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Und Venedig kann auch so aussehen.

Man muß halt mal „um die Ecke“ gucken – und ein paar Schritte abseits der anderen machen. Dann kann man auch trotz vieler Mitreisender individuelle und sehr eindrucksvolle Erlebnisse haben.

Es zwingt einen ja niemand, mit der Menge zu gehen.

Nachdem ich so ziemlich jede Urlaubsform kenne – von Camping mit Zelt und Luftmatratze über Rundreise mit einem Wohnmobil, Rundreisen in Motels, Hotels, Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Studienreisen, Wanderhütten, Freizeitparks, nah und fern erlaube ich mir durchaus ein Urteil.

Jede Urlaubsart hat ihren Reiz – für mich vereinen Kreuzfahrten aber eine Menge dessen, was ich im Urlaub gerne habe und deswegen sind auch schon viele zusammengekommen – und jede hatte ihre Besonderheiten.

Einige Menschen, die ich auf den Reisen kennenlernte sind mir sehr ans Herz gewachsen – in 2 Wochen kommt ein Ehepaar aus Oregon uns zum zweiten Mal besuchen – und ich weiß jetzt schon – wir werden hier viel Spaß haben!

Wer die Möglichkeit hat – probiert eine Kreuzfahrt aus – gerade außerhalb der Feriensaison sind die durchaus erschwinglich und kosten oft sogar weniger als ein vergleichbarer Urlaub an Land!

 

Themen – Themen – Themen

Hallo Zusammen,

auch für diese Woche gibt es wieder einen bunten Reigen an Themenvorschlägen:

 

  • Erdmännchen
  • Kreuzfahrt
  • Nachbarn
  • Oktobersonne
  • Unser digitales Leben (Handy, Internet, etc.)

 

Eine Auswahl, bei der hoffentlich für Jede und Jeden etwas dabei ist.

Also haut in die Tasten – ich bin schon auf eure Einträge gespannt.

In diesem Sinne

Eure Ann *wink*

P.S. Für die nächsten Themenvorschläge nominiere ich Brathahn. Magst Du übernehmen?