…dann muss ich mir keins aussuchen.
Wolle: Ich stricke unheimlich gerne. Oder, genau gesagt: Ich mag selbstgestrickte Sachen unheimlich gerne. Nur das Stricken selber, das ist so anstrengend. Gerade große Sachen, das daaaaaauert… und meistens verliere ich dann so in der Mitte die Lust. Ich habe einen großen Korb hier mit angefangenen Schals, einzelnen Socken und Pulloverärmeln. Irgendwie peinlich. Toll fand ich, als die Kinder klein waren. So ein Babypullover ist ja ratzfatz gemacht. Inzwischen sind die Kinder groß und Enkelkinder eher noch nicht in Sicht. Da hab ich dann recht wenig Lust. Allerdings – für andere, da geht es dann wieder. Das Letzte, was ich gestrickt habe, war eine Fortuna-Fan-Mütze. Für einen Fortuna-Fan. Ich glaube, das war ziemlich gut.
Rauchen: Neulich sagte ein ganz junger Kollege zu mir: „WIE alt bist Du? Echt jetzt? Ich wette, du hast in deinem Leben keine einzige Zigarette geraucht!“ Stimmt nicht. Ich hab mal eine geraucht. Das war… 1986? Oder 1985. Keine Ahnung. Schmeckte mir nicht. Und ich habe auch die Logik nicht begriffen, wieso man getrocknete Pflanzenteile verbrennen und einatmen soll, statt gesunde, frische Luft zu atmen.
Honig: Wir waren im letzten Jahr auf einem Mittelalterfestival, wo man unter anderem an die 200 verschiedene Sorten Honig probieren konnte. Jetzt nicht so etwas wie Waldblütenhonig und Akazienhonig, sondern Honig mit Zusätzen, so wie Chilihonig und Schokoladenhonig.
Ich mag Honig am liebsten süß. Und nach Honig schmeckend. Langweilig, ich weiß. Aber lecker.
Öffentliche Verkehrsmittel: Ääääh… echt, ist ja schön, wenn man von A nach B kommt, ohne Auto, und dabei auch noch lesen kann. Aber wieso müssen einen alle Leute anniesen, ohne die Hand vor den Mund zu halten? Wieso müssen die Leute un-be-dingt mit ihrem Handy telefonieren: „Ja, ey, Alda, isch bin jetzt in Bahn. Komm gleisch raus, ey, Digga“ und „…dann hat er gesagt… hihihi… und dann hab ich gesagt… gacker…“ und „…sollten Sie bis Samstag spätestens den indirekten Cash-Flow ermittelt haben, sonst kommen wir in Teufels Küche…“. Spannend. Also – so einigermaßen. Und wenn man so richtig Glück hat, kommt noch ein Obdachloser mit Gitarre rein, schrammelt ein paar unzusammenhängende Akkorde und hält einem dann den Hut unter die Nase. Oder eine zerbeulte Konservendose.
Klassische Musik: Mag ich. Mochte ich schon immer. Auch als es gar nicht modern war. Eins der Telefone bei uns in der Firma klingelt den Kanon von Pachelbel. Ich bin blöderweise die EINZIGE, die da mitsummt. Dabei ist der wirklich schön.
Wobei… viele klassische Stücke kennt man ja aus der Werbung. Nur nicht unter diesem Namen. Nach der Melodie des Radetzkimarsches hüpft Dosengemüse herum, eine bekannte Pizzamarke bedient sich bei Verdis Rigoletto und die Hymne… nein DIE Hymne der Eurovision stammt eigentlich aus dem 17. Jahrhundert. Also, nicht die offizielle Hymne, die ist etwas jünger, stammt von Beethoven und heißt „Ode an die Freude“, was an sich auch schon recht klassisch wäre. Aber sobald man „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier hört, geistern einem 60 Jahre Eurovision durch die Gehörgänge; von Kulenkampff bis hin zum ESC (so man denn möchte).
Ich war in meinem Leben nicht auf vielen Konzerten (und nur auf einem einzigen Rockkonzert. Das war dafür aber auch echt klasse). Aber ich war ein paarmal bei Hans Liberg. Klassische Musik? Nun ja. Es ist lustiger, wenn man sich da ein bisschen auskennt. Sonst entgeht einem der Witz an der Geschichte…