Freude über ein Flohmarktschnäppchen…

das Rattan-Schränkchen. 

Ja, das hatte es mir vor über 15 Jahren angetan. Für 10,- EUR erstanden, steht es heute noch in unserer Wohnung.

Zwei Regalreihen, die schon von Anfang an mit Büchern belegt wurden. Darunter zwei Türchen, hinter der sich immer wieder wechselnde Dinge befinden. Nichts außergewöhnliches, sondern einfach benutzt und trotzdem schön für meine Augen.

Heute gehe ich nur noch seltenst zum Flohmarkt. Aber wenn, dann immernoch mit derselben Freude.

 

Mutter’s Waschtag – wie es früher war.

Ein Waschtag bei meiner Mutter

 

Gerne denke ich zurück an den Waschtag meiner Mutter. Ungefähr alle zwei bis drei Wochen war Stress in der Waschküche.

Am Abend vor dem „Großereignis“ wurde die Wäsche sortiert und in verschiedenen Kübel oder Zink-Schäffchen mit Wasser und Soda eingeweicht damit sich der gröbste Schmutz vom Stoff löste. Mein Papa hatte eine Schlosserei und da war die Arbeitskleidung immer besonders schmutzig. Da musste die ölige Arbeitskleidung besonders geschruppt werden.

Schon in aller Früh wurde der mit Wasser gefüllte Waschkessel angeheizt und die Wäsche mit Schmierseife oder Kernseife auf einem großen Holztisch durchgebürstet.

Zuerst legte man die weiße Wäsche mit Seifenpulver in den großen Waschkessel wo sie ungefähr ¼ Stunde kochte. Die weiße Wäsche wurde dann in einem großen Schäffchen  gespült und beim Spülgang gab man irgend ein Mittel bei damit sie weißer strahlte. Ins Kochwasser der weißen Wäsche tat dann meine Mutter die Buntwäsche hinein welche dann mit einer Wäscheglocke einige Zeit gestampft wurde.

Da wir an einem Bach wohnten wurden die bunten Wäschestücke im Bach ausgespült. Im Winter oder bei Regenwetter wurde die Wäsche in den Dachboden zum Trocknen aufgehängt wo sie manchmal gefror und steif wie ein Brett wurde. Ich kann mich noch an eine Holzmangel erinnern – da wurden die großen Wäschestücke gemangelt.

Meine Mutter erzählte mir, dass es früher zum Bügeln die Holzkohlebügeleisen gab und später die Eisenrutscher die man auf die heiße Herdplatte stellte. Außer dem Waschkessel war in der Waschküche auch ein großer Waschtisch zum Wäschebürsten. Ich erinnere mich noch gut an einen Holzrost am Boden auf dem meine Mutter mit Gummistiefel stand und eine weisse Gummischürze hatte sie sich umgebunden. Ein Kopftuch in der dampfigen Waschküche durfte auch auf keinen Fall fehlen. Eine große Erleichterung war dann später ein großer hölzerner Bottich mit Elektromotor der mit einem vierarmigen Kreuz die Wäsche in der warmen Seifenlauge hin und her bewegte.

Als Wäschemittel diente immer die alt bewährte Kernseife oder die Schmierseife. Zum Wäsche spülen stand in der Waschküche eine große Badewanne die viele gute Dienste erwies. Doch die Handarbeit in der Waschküche war Stress und Kreuzschmerzen waren nicht zu verhindern. Ganz toll war dann später auch die große Wäscheschleuder die viel Erleichterung brachte. Das Schleuderwasser lief in einen Gully in der Waschküche und ein Rohr beförderte das Wasser in den vorbeilaufenden Bach.

Zum Wäscheaufhängen wurde ein langes Seil an Eisenstangen gespannt und mit Holzstützen wurde das Wäscheseil hoch gehalten.

Auf alle Fälle war der Waschtag immer mit viel Stress bestückt und da meine Mutter den ganzen Tag mit Wäschewaschen beschäftigt war ist das Mittagessen immer „mager“ ausgefallen.

Wie glücklich können wir uns in der heutigen Zeit mit der modernen Waschmaschine und dem Wäschetrockner fühlen.

Die Bilder habe ich im Mielemuseum aufgenommen.

Einkaufen bei Tante Emma

Ich komme aus  einer Generation wo es wirklich noch Tante Emma Läden gab. Es gab Milchgeschäfte, da ist man mit einer Milchkanne hingegangen und die Milch wurde in die Kanne umgefüllt, Quark gab es lose, an Joghurt kann ich mich nicht erinnern. Auch Sahne wurde lose verkauft, glaub ich mich zu erinnern. Es gab die kleinen Kaufmannsläden, manche wurden im eigenen Wohnhaus betrieben und auch nach Ladenschluß hat man geklopft, wenn etwas dringendes fehlte. Als kleines Kind war man natürlich begeistert von den großen Gläsern mit losen Bonbons, schön bunt und glitzernd eingepackt und die Freude war groß, wenn die Kaufmannsfrau das Glas von der Theke nahm und man sich ein Bonbon aussuchen durfte. Schokoküsse, früher nannte man sie anders, gab es auch und wurden einzeln verkauft. Da hatte man einen Groschen und hat für den Groschen auch noch was bekommen. Ein Blickfang war immer die große Waage, sie nahm einen Großteil des Verkaufstresens ein.

Salz-und Gewürzgurken lagerten in großen Fässern, ebenfalls Sauerkraut. Wurde auch alles lose verkauft. Man war im Laden bekannt und das Einkaufen war viel persönlicher. Der neueste Tratsch wurde dort weitergegeben. Brot und Backwaren kaufte man beim Bäcker, ganz früher bereiteten die Frauen ihren eigenen Brotteig zu und gaben die Brote nur zum Backen zum Bäcker. Zur Weihnachtszeit wurden die großen Stollen zum Backen dort abgegeben.  So hat es meine Oma erzählt. Auch gab es dort frische Hefe für zehn Pfennig, vergesse ich nicht, auch die habe ich geholt. Fleisch und Wurstwaren kaufte man größtenteils beim Fleischer, ich kann mich nicht erinnern ob es das beim Kaufmann gab.  Die ersten Jahre meiner Kindheit weiß ich noch, haben meine Eltern zusammen mit den Großeltern ein Schwein gekauft, Würste selbst gemacht und vieles wurde eingeweckt, einen Gefrierschrank gab es bei uns noch nicht.

Tja und nach und nach kamen die Supermärkte, alles oder fast alles war zentral an einem Platz zu haben, die Preise und Angebote waren günstig und nach und nach mußten die kleinen Krauter ihre Läden schließen.

 

Themenvorschläge für alle Blogger

Ich danke Sigurd6 für die Nominierung.

Und hier sind meine Themenvorschläge ab diesem Mai-Wochenende (26.5.2018)

– Der Tante Emma Laden

– Wie es früher war…….  Der Waschtag

– Freude über ein Flohmarktschnäppchen

– interessante Redensarten

– Laß Blumen sprechen

Habe ich bei Euch die Lust zum schreiben geweckt?

Juckt es schon in den Schreibfinger?

Ich könnte über jedes Theme meine Gedanken niederschreiben.

Ich hoffe, bei der Palette meiner Vorschläge ist für Jeden von Euch ein Thema dabei.

Über eine rege Beteiligung freue ich mich und vielleicht schreiben auch mal nur Leser ein paar Zeilen dazu oder geben ihr Wunschthema bekannt. 

Für die neue Themenwoche (ab 2.6.2018) würde ich Corona vorschlagen, melde Dich bitte kurz hier.

Freue mich auf eine große Abstimm- bzw. Schreib- Beteiligung

 

Traudl (Struppi-2009)