Natürlich ist der Großstadtwanderer ein Naturliebhaber, der gern viel Zeit am Busen der Natur verbringt. Selbigen muss er nicht unbedingt in ländlichen Räumen suchen, wo zwischen pestizidverseuchten Monokulturen und gigantischen Gewächshäusern manchmal gar keine Platz mehr ist für die bunte Lebensfülle von Mutter Natur. Zum Glück hat sie eine neue Heimat gefunden in urbanen Großräumen wie Berlin…
Naturtrip
Dort lädt der Großstadtwanderer die geheimnisvolle Besucherin gern zu einem Naturtrip ein. Ihre ursprüngliche Befürchtung, er werde sie auf eine Endlosschleife durch Naturkostläden und Naturheilerpraxen zerren hat sich übrigens nie bestätigt. Stattdessen stiefelt er mit ihr durch Naturräume, bei deren Anblick sie nicht mehr glaubt, in Berlin zu sein. Bestimmt hat er sie veräppelt und hinausgelockt in die Weiten Brandenburgs. Aber nein, es ist wirklich nur der Plänterwald, eine Naturoase umgeben vom Big-City-Gewühl und doch so weit davon entfernt.
Natürliche Verjüngung
Natürlich fängt der Großstadtwanderer in seiner üblichen Manier an, ihr einen kleinen naturkundlichen Vortrag über den Plänterwald zu halten, der kein Natur- sondern ein Kulturwald sei. Er hätte inzwischen ein Alter von gut 250 Jahren und sein Name basiere auf der Methode des Plenterns, die hier einst Anwendung gefunden hätte. Dabei wären einzelne Stämme entnommen worden, um den Buchen Platz zur natürlichen Verjüngung zu schaffen. Ein früher Versuch der naturnahen Waldbewirtschaftung sei das gewesen und hätte – wahrscheinlich ungewollt – dazu geführt, dass der Plänterwald heute fast wie ein Naturwunder mitten im Häusermeer wirke.
Nach so viel Vortrag ist es ihr höchst willkommen, dass er eine kurze Rast am Busen der Natur vorschlägt…

Hier schiebt der Großstadtwanderer seine natürliche Verjüngung durch den Plänterwald – allerdings schon die zweite Generation…
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