war bestückt mit Husten, Schnupfen, Fieber, Schwitzen in der Nacht ohne Unterlass, Minzöl, Aspirin, Tee, Erkältungshelferchen, Freude, Kirchenbesuch mit Krippenspiel (den fand ich richtig schön, weil es wirklich munter her ging bei den Kindern; sie hatten zwar Vorgaben, durften aber trotzdem Kinder sein und es durfte der eine der drei heiligen Könige einfach mal kurz den „Kapser“ spielen ohne dass es ihm verübelt wurde – trotzdem haben sie es sehr gut gemacht); weiter waren auf dem Teller Gemütlichkeit trotz allem, Kaminfeuer, ein Besuch bei meinem ehemaligen (wie sich das immer anhört, aber ist halt so, obwohl es immer auch ein Teil meiner Familie bleiben wird) „eingeschränkten“ Schwager, der am 2. Weihnachtstag Geburtstag hatte; gutes Essen (ich brauchte am 1. u. 2. Weihnachtsfeiertag nicht kochen, das kam mir sehr gelegen und nicht zu vergessen, mit dem künstlichen Weihnachtsbaum meiner im April 2016 verstorbenen Mutter, der uns hier an der Nordsee, hübsch bestückt, erfreut. Ich liebe zwar den Geruch der echten Tanne, aber da wir hier immer erst zwei Tage vor Heilig Abend ankommen, passt das schon und er hat eben einen großen Erinnerungswert.
Einen/den eigentlichen bunten Teller mit Süßigkeiten, den gab es bei uns gar nicht so richtig. Es gab für uns drei eine Schale mit leckeren Weihnachtskugeln, dazu gebackenen Stollen, den wir von einer Tante mitbekommen hatten, einen weiteren, den mir die Weihnachtspost beschert hatte, in der auch selbstgebrannte Mandeln waren, die ruckzuck leer waren, dazu selbstgebackene Kekse und für jeden einen Schokoladenweihnachtsmann.
Ich muss gestehen, dass ich mich nicht „überfressen“ habe, sondern sich alles irgendwie im Rahmen hielt. Ein bisschen wenig Bewegung hatte ich allerdings, da ich wegen meiner gesundheiltichen Angeschlagenheit, es einige Tage vorzog, nicht bei feuchtem, stürmischen Nordseewetter große Spaziergänge zu machen. Aber ich denke, das werde ich in den nächsten Tagen nachholen, denn so langsam geht es mir wieder wesentlich besser. Meine Kraft kehrt Stück für Stück zurück und heute kommt meine Schwester mit Anhang bis zum 1.1. auch hier in den Ort, mit denen werden wir ganz sicher auch ans Meer gehen.
Zum Thema Vergeben/Verzeihen fällt es mir gerade schwer etwas Passendes zu schreiben, außer dass ich im Moment nichts zu vergeben und zu verzeihen habe. Auf jeden Fall bin ich der Meinung, wenn es nötig ist, sollte man immer Vergeben oder Verzeihen können, was nicht bedeutet, dass man nicht seine Konsequenzen aus den Dingen, die passiert sind, ziehen kann oder muss. Ein kleines Beispiel: Jemand, der mir eigentlich nicht schlecht wollte, sondern sogar eher immer sehr gut, hatte sich immer und immer wieder zu sehr in mein Leben eingemischt und es immer wieder fertig gebracht, Dinge zu tun, die mir weh taten und auch nach mehreren Gesprächen änderte sich das nicht. Es waren damals einige Dinge dabei, über die ich wirklich sehr verärgert und verletzt war und doch wurde mir mit der Zeit klar, dass es eben zwei total verschiedene Sichtweisen gab, die sich einfach nicht ändern ließen. Ich hatte damals verärgert den Kontakt abgebrochen. Einseitig wurde der Kontakt durch Grußkarten gehalten (ich reagierte nicht darauf) und irgendwann nach Jahren schrieb ich einen kurzen Brief zurück. In dem bedankte ich mich für die ganzen Karten über die Jahre, dass sie alle angekommen seien und dass ich nicht mehr verärgert über das Gewesene war. Ich teilte aber dennoch auch mit, dass ich trotzdem keinen Kontakt mehr wollte, weil es einfach besser so ist. Bezwecken wollte ich eigentlich nur damit, dass diese Person wusste, dass ich die Mühe schon zu schätzen wusste, die sie sich machte, um Kontakt wieder aufzubauen und dass ich ihr vergeben/verziehen hatte. Aber weil ich denke, dass es für mich besser ist, weiter ohne diese Person durch mein Leben zu gehen, habe ich meine Grenzen abgesteckt.
Ein langes Beispiel, aber da passt ganz gut, wie ich finde.
Inzwischen versuche ich, Dinge direkt zu klären, die mich verärgern, um gar nicht erst groß vergeben oder verzeihen zu müssen. Meine Sichtweise hat sich in der Beziehung geändert, aber natürlich bin ich auch nicht ganz „gefeit“ davor, dass soetwas doch mal vorkommt. 😉
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